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Schulterverletzungen

SPRENGUNG DES SCHULTERECKGELENKS

Die Sprengung des Schultereckgelenkes entsteht überwiegend durch hohe Gewalteinwirkung nach direktem Anprall der Schulter z.B. bei Kontaktsportarten oder nach Fahrradsturz. Es kommt zur Dehnung und Zerreißung der Gelenkkapsel und der Bänder die den Schultergürtel über das Schlüsselbein am Rumpf fixieren. Der Schultergürtel sinkt herab, was zu einem scheinbaren Höhertreten des äußeren Schlüsselbeinendes mit begleitender Instabilität führt („Klaviertastenphänomen“). Der   Schweregrad der Verletzung wird in verschiedene Schweregrade nach der  Klassifikationen von Rockwood eingeteilt (früher: nach Tossy).

Symptome

Durch die Instabilität des Schultereckgelenkes kann eine schmerzhafte Belastungseinschränkung insbesondere bei Überkopftätigkeiten und sportlichen Aktivitäten entstehen. Zusätzlich kann das Schlüsselbeinende kosmetisch auffällig prominent unter der Haut hervortreten.

Behandlungsmöglichkeiten

Konservative Therapie

Inkomplette Bänderrisse mit geringer Instabilität können erfolgreich konservativ behandelt werden.

Operative Therapie

Schmerzhafte Störungen der Schulterbeweglichkeit aufgrund hochgradiger Instabiltäten bei kompletter Bandzerreißungen) können operativ stabilisiert werden. Ziel der Operation ist die Rekonstruktion der zerrissenen Bandverbindungen zwischen Schlüsselbein und dem Rabenschnabelfortsatz (Coracoid) des Schulterblattes. Dazu werden durch direkte Naht die Bänder und die Gelenkkapsel vernäht. In manchen Fällen ist die vorrübergehende Ruhigstellung  des Gelenkes durch Drähte oder andere eingebrachte Metallimplantate für 6 Wochen sinnvoll.

Auch bei chronischen Problemen nach Schultereckgelenksspregungen kann die Operation eine sinnvolle Alternative darstellen. Hierzu muss die Stabilität zwischen  Schulterdach und Schlüsselbein wiederhergestellt werden. Dazu stehen mehrere operative Alternativen zur Verfügung. Neben der Möglichkeit körpereigene Sehnen an das Schultereckgelenk zu transplantieren kann die Versetzung von Bändern der Schulter stabilisierend durchegführt werden (zB OP nach Weaver-Dunn).

Nachbehandlung

Die Ruhigstellung  der Schulter schützt die Einheilung der transplantierten Strukturen und dauert im Regelfall sechs Wochen. In diesem Zeitraum soll jedoch schon krankengymnastisch beübt werden, um eine Einsteifung der Schulter zu verhindern.

Sportfähigkeit

Die Rückkehr in den Sport ist individuell abhängig vom gewählten OP-Verfahren und der jeweiligen Sportart.